STANDORT BERLIN

Hertha BSC ist ein Berliner Original!

Am 25. Juli 1892 gründeten die Brüder Fritz und Max Lindner sowie Willi und Otto Lorenz den BFC Hertha 92. Als Gründungsort dieses Vorgängervereins wird gemeinhin der Arkonaplatz im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen genannt. Somit lag bereits der Gründungsort unseres Vereins innerhalb der Stadtgrenzen Berlins im Jahre 1892. Im Gegensatz zu vielen anderen Fußballvereinen, welche den Namen unserer Stadt im Vereinsnamen tragen, kann Hertha BSC von sich behaupten, bereits vor der Vergrößerung Berlins 1920 und späteren Gebietsreformen ein Berliner Verein gewesen zu sein. In der Anfangszeit bestritt unsere Hertha ihre ersten Schritte auf dem Fußballparkett auf dem Exerzierplatz, einem auf dem Gelände des heutigen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks gelegenen großen Fußballplatz. Dieser lag damals bereits innerhalb der Stadttore und diente einer Vielzahl der frühen Fußballvereine Berlins als Heimstätte. 12 Jahre lang war der „Exer“ die Spielstätte von Hertha BSC, ehe der Verein im Jahr 1904 die Heimspielstätte auf den Schebera-Platz an der Behmstraße im Ortsteil Gesundbrunnen verlegte und fortan seine Spiele in seinem Gründungsviertel in der Nähendes Arkonaplatzes bestritt. Ausgenommen hiervon ist die Unterbrechung der Nutzung des Schebera-Platzes zugunsten des Sportplatzes an der Hauptstraße Reinickendorf zwischen den Jahren 1906 und 1908. Auf dem Schebera-Platz feierte Hertha etliche Berliner Meisterschaften. Das Ende der Spielzeit auf dem Sportplatz an der Behmstraße markierte das Zusammengehen des BFC Hertha 92 mit dem Berliner Sport-Club, infolgedessen unsere Hertha ihren bis heute gültigen Namen „Hertha B.S.C.“ annahm. Denn im Jahre 1923 begann der Bau des Stadions am Gesundbrunnen, der Plumpe, direkt gegenüber des Schebera-Platzes gelegen. Dieser Spielort sollte Hertha BSC knapp 4 Jahrzehnte als Heimstätte dienen. Jahre, in denen Hertha mit den Deutschen Meisterschaften 1930 und 1931 die größten Erfolge der Vereinsgeschichte feiern sollte. Unvergessen sind die Bilder des auf Schultern getragenen Hanne Sobek, welche als Kunstwerk heute auch den S-Bahnhof Gesundbrunnen schmücken.

Abbildung 1: Hanne Sobek feiert von der Menge getragen den Gewinn der deutschen Meisterschaft
Bild: www.sportbuzzer.de

Jahre, in denen unzählige Berliner in die Plumpe pilgerten, um im Stadion mit den legendären Tribünen „Uhrenberg“ und „Zauberberg“ unserer Hertha die Daumen zu drücken. Ebenso erlebte Hertha dunkle Jahre der Vereinsgeschichte im Stadion am Gesundbrunnen. In die Spielzeit in der Plumpe fallen auch die Jahre des Dritten Reichs, in welchen Herthaner aufgrund der nationalsozialistischen Rassenpolitik aus dem Verein ausgeschlossen und teilweise ermordet wurden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs startete Hertha BSC dann zunächst als „SG Gesundbrunnen“ wieder in der Plumpe in den Spielbetrieb, ehe am 1. August 1949 auch der Vereinsname wieder in den traditionellen Namen „Hertha B.S.C.“ geändert werden konnte. Die enge Verbindung von Hertha BSC, dem Stadion am Gesundbrunnen und der Stadt Berlin zeigt sich zudem an der Tatsache, dass sich 80 000 Berliner am 9. September 1948 in der Spielstätte unserer Hertha versammelten, um die Rede des Berliner Bürgermeisters Ernst Reuter zu verfolgen, deren Zitat „Ihr Völker der Welt – Schaut auf diese Stadt“ sich bis heute ins kollektive Gedächtnis der Berliner eingebrannt hat. Das Jahr 1963 stellt dann die nächste große Zäsur in der Geschichte unseres Vereins dar. Mit der Gründung der Bundesliga begann Hertha BSC, die Heimspiele im Berliner Olympiastadion in Berlin-Charlottenburg auszutragen. Bedingt durch die Anforderungen an Spielstätten dieser Spielklasse wurde unserer traditionellen Heimat im Arbeiterbezirk Wedding bis auf einige Regionalliga-Heimspiele in den späten 60er-Jahren für immer der Rücken gekehrt. Dort wurde die Heimat unserer Hertha, die Plumpe, im Jahre 1974 abgerissen und nur wenig erinnert heute im Gesundbrunnen an die einstige Verwurzelung von Hertha BSC im Viertel. Abgesehen von einigen Heimspielen in den 80ern im Moabiter Poststadion und einigen europäischen Heimspielen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Prenzlauer Berg ist das Berliner Olympiastadion seit über 50 Jahren die Heimat von Hertha BSC. Viele Herthaner haben unseren Verein daher niemals an einer anderen Heimspielstätte erlebt als in diesem einzigartigen Stadion im Berliner Olympiapark. Höhen wie das Erreichen des DFB-Pokalfinales der Hertha Amateure in der Saison 1992/1993, den Wiederaufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse im Jahr 1997 sowie die direkt folgende Teilnahme an der Champions League in der Saison 1998/1999 erlebten wir Herthaner in diesem Stadion ebenso wie die Niederungen von Skandalen, Zwangsabstiegen und Unterklassigkeit. Beinahe die gesamte Zeit der Teilung Berlins durch die Mauer fällt demnach in die Epoche, in der das Olympiastadion Heimat von Hertha BSC war. Die Berliner Mauer verlief auch nahe der Gründungsstätte von Hertha BSC, weshalb das traditionelle Einzugsgebiet von Hertha im Norden Berlins durchkreuzt wurde. Die Anhängerschaft von Hertha BSC war niemals auf den Westteil der Stadt begrenzt, weshalb unzählige Berliner ihrer Hertha aus dem Ostteil der Mauerstadt die Daumen drückten und die Chance internationaler Spiele von Hertha BSC im osteuropäischen Ausland ergriffen, um ihren Verein auch im Stadion unterstützen zu können. Mit dem Mauerfall am 9. November 1989 wurde es auch den Fans aus dem Ostteil Berlins wieder möglich, die Spiele von Hertha BSC regelmäßig zu besuchen. Heute setzt sich die Anhängerschaft von Hertha BSC aus allen Berliner Bezirken gleichermaßen zusammen: Hertha BSC ist in ganz Berlin verwurzelt und zuhause! Doch nicht nur historisch und emotional – auch professionell ist Hertha BSC auf die Stadt Berlin und ihre Strahlkraft angewiesen. Wie häufig hören wir von Spielern nach der Neuverpflichtung, dass es schon immer ihr Traum gewesen sei, für Hertha BSC zu spielen? Natürlich wissen wir um den PR-Wert solcher Aussagen. Dennoch scheint unsere Stadt für viele Fußballprofis auch ein Grund zu sein, sich bei Hertha BSC unter Vertrag nehmen zu lassen. Keine deutsche Stadt wächst derart schnell und hat eine vergleichbare Anziehungskraft wie die Hauptstadt. Hertha BSC aus Berlin zu entfernen und eine Spielstätte außerhalb unserer Stadtgrenzen zu errichten, kann deswegen auch aus professioneller Sicht nicht überzeugen. Hertha BSC steht für Berlin wie kein anderer Verein und hat Anhänger in allen Teilen unserer Stadt. Ein Neubau kann daher aus unserer Sicht im gesamten Stadtgebiet entstehen (außer Köpenick). Hertha BSC ist der Verein Berlins und muss deswegen kein Viertel unserer Stadt bei der Suche nach einer Neubaufläche ausschließen. Aufgrund der Verbundenheit mit der Hauptstadt, der Geschichte unseres Vereins, die wie keine andere mit der Stadt Berlin verwoben ist, und auch unter dem Gesichtspunkt des Standortvorteils im professionellen Fußballgeschäft ist es ein Muss, dass ein etwaiger Neubau von Hertha BSC innerhalb der Stadt- und Landesgrenzen Berlins zu entstehen hat.

HERTHA BSC STEHT FÜR BERLIN UND HERTHA BSC GEHÖRT NACH BERLIN! EIN STADIONNEUBAU KANN AUS SICHT DER FANS VON HERTHA BSC NUR INNERHALB BERLINS ENTSTEHEN!