ÄUSSERES ERSCHEINUNGSBILD

Wir Herthaner haben mit dem Berliner Olympiastadion ein aus der Masse herausstechendes Stadion. Wir wünschen uns daher bei einem Neubau, dass auch dieser architektonische Alleinstellungsmerkmale im äußeren Erscheinungsbild vorweist. Eine besonders negativ auffallende Bauweise wie zum Beispiel die Allianz Arena in München lehnen wir ab. Gleichzeitig muss sich der Stadionneubau von der Masse an identitätslosen Stadien deutlich abheben.

EINFÜGEN IN DIE LANDSCHAFT

Ein Stadionneubau hat sich architektonisch in die örtlichen Gegebenheiten des Geländes einzugliedern, auf dem es erbaut wird. Grundsätzlich verbietet sich daher eine unnötig protzige und demnach nicht bodenständige Bauweise.
Der Berliner Olympiapark ist in seiner Gesamtheit ein einzigartiges Landschaftsdenkmal. Neben diesem Status beherbergt der Olympiapark auch etliche denkmalgeschützte Bauwerke, etwa das Hockeystadion oder das Schwimmstadion. Ein hier möglicher Stadionneubau hätte sich deshalb in die Gesamtkonzeption des Olympiageländes einzugliedern. Insofern müsste sich der Neubau den Sichtachsen des Berliner Olympiastadions unterordnen und dürfte es nicht in den Schatten stellen.

Negativbeispiel: Protzige Bauweise der Allianz-Arena in München

Abbildung 2 – Negativbeispiel: Protzige Bauweise der Allianz-Arena in München
Bild: www.blogspot.com

 

ERKENNBARER VEREINSBEZUG

Trotz der bodenständigen Bauweise soll in der Außendarstellung des neuen Stadions ein unverkennbarer Vereinsbezug zu Hertha BSC aufgezeigt werden. Als mögliche Beispiele könnte an den Fassaden der Vereinsname sowie die „Fahne Pur“, das unverwechselbare Herzstück unseres Vereins, zu sehen sein. Hierbei müssen die Vereinsfarben von Hertha BSC deutlich im Mittelpunkt des Betrachters stehen, während sich eventuell abweichende Farben eines Sponsors oder Namensrechteinhabers unseren Farben unterzuordnen haben. Dieser Fokus auf die Vereinsfarben gilt auch in Hinsicht auf eine mögliche Außenbeleuchtung. Die äußere Gestaltung eines neuen Stadions ist ein nicht zu vernachlässigendes Identifikationsmerkmal für Fans und Mitglieder des Vereins. Umfassende Partizipationsmöglichkeiten für Herthaner sind bei diesem Punkt von enormer Bedeutung.

STADIONNAME

Die Bezeichnung einer Spielstätte als „Stadion“ ist eng mit dem Fußball verbunden. „Steil. Nah. Laut.“ – das bisherige und vorgesehene Werbekonzept für das neue Fußballstadion von Hertha BSC eignet sich wunderbar, um dem größten und wichtigsten Sportverein der Stadt zukünftig ein „Stadion“ zu schenken. Unabhängig vom davor stehenden Namensgeber des Stadions. Wir wollen, dass Hertha BSC auch in Zukunft seine Heimspiele in einem „Stadion“ austrägt. Wir sprechen uns deutlich gegen die Bezeichnungen „Arena“, „Park“, „Campus“ und andere für den Fußball traditionslose Wortspielereien aus. Das Berliner Olympiastadion, das Stadion an der Alten Försterei sowie das Max-Morlock Stadion in Nürnberg sind aus unserer Sicht gute Beispiele. Aus unserer Sicht negative Beispiele sind hingegen die Opel-Arena in Mainz, der Signal-Iduna-Park in Dortmund, die Merkur-Spiel-Arena in Düsseldorf und viele mehr. Die Verwendung bezieht sich folglich auch auf sämtliche Hinweisschilder im Umfeld sowie die Außenbeleuchtung des Neubaus. Dass Hertha BSC die Namensrechte am neuen Stadion veräußern wird, ist mit Sicherheit ein ausschlaggebender Grund für einen Neubau. Es ergeben sich daraus finanzielle Möglichkeiten, die im heutigen sportlichen Wettbewerb im Profi-Fußball nicht liegen gelassen werden dürfen. Dennoch fordern wir, neben den genannten Argumenten zum Thema „Bezeichnung als Stadion“, dass ein eventueller alternativer Name von Hertha BSC nicht torpediert, sondern toleriert wird. Als bestes Beispiel dient hierfür das Max-Morlock-Stadion in Nürnberg. In diesem Fall hat selbst der Inhaber an den Namensrechten der Spielstätte, die Consorsbank, einen erheblichen Anteil daran, dass der Vereinslegende die Ehre des Stadionnamens zuteil wird. Ein anderes positives Beispiel stellt das Allianz Stadion in Wien dar. Hier wurde zwar der Stadionname im Alltag der österreichischen Bundesliga entehrt, jedoch haben sich die Verantwortlichen auf den Wunsch der Fans besonnen, indem sie bei etlichen Spielen den von der Anhängerschaft Rapids präferierten Namen „Weststadion“ benutzen.

WIR FORDERN, DASS IM FALLE EINER VERÄUSSERUNG DER NAMENSRECHTE DARAUF GEACHTET WIRD, DASS UNSER STADION WEITERHIN „STADION“ HEISST!

Zudem soll unter den Herthanern über einen Alternativnamen abgestimmt werden, der sofern möglich für die Spielstätte genutzt wird. Des Weiteren soll darauf hingewirkt werden, dass der Namensrechteinhaber auf die Wünsche der Herthaner eingeht und den Alternativnamen verwendet. Hertha hat bei diesbezüglichen Vertragsverhandlungen diesem Punkt besonderes Gewicht zu verleihen.

FINANZIELLE INTERESSEN DÜRFEN NICHT ÜBER EINEM TRADITIONSBEWUSSTEN NAMEN STEHEN!

Hertha hat bei diesbezüglichen Vertragsverhandlungen diesem Punkt besonderes Gewicht zu verleihen. Sollte dies nicht möglich sein, hat Hertha BSC die Verantwortung, einen Alternativnamen im Volksmund und in der Presse zu respektieren und keine Merchandisingartikel mit dem Sponsorennamen anzubieten!

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