BEREICH DER GÄSTEFANS
Hertha BSC ist ein besonderer Verein, der ein einmaliges Stadion verdient. So soll auch den Gästefans ein positives Stadionerlebnis ermöglicht werden. Demzufolge ist es für uns ein Muss, dass alle Eingänge im gesamten Stadion einheitlich sind und jedem Fan eine Umrundung des Stadions ermöglicht wird (negativ: Mainz, Freiburg, Gelsenkirchen, Mönchengladbach, Union, Düsseldorf,…). Explizit sollen sich die Gästefans nicht in käfigartig umzäunten Eingangsbereichen mit Ganzkörperdrehkreuzen wiederfinden (Negativbeispiele: Leverkusen, Wolfsburg, Mönchengladbach,…). Auch aus gesundheitlichen Gründen muss auf Käfige, Ganzkörperdrehkreuze und eingezäunte Durchgänge verzichtet werden, damit kein Fan Unwohlsein beim Betreten des Stadions verspüren muss. Des Weiteren sollen auch der Gästeparkplatz und der etwaige Bereich zur Materialkontrolle der Gästefans offen gestaltet sein (Negativbeispiel der Gästeparkplatz in Bielefeld und die Materialkontrolle in einer Vielzahl deutscher Stadien).
ZAUNFAHNEN – GÄSTEFANS
Dem Gästeblock soll ohne unnötige bauliche Einschränkungen genügend Platz für Zaunfahnen zur Verfügung gestellt werden. Dies gilt für den Ober- als auch den Unterring. Der verfügbare Platz für Zaunfahnen darf, wie auch auf der Heimseite, nicht durch Werbebanden verdeckt sein. Die Sichtbarkeit der Zaunfahnen soll auch im Gästeblock Vorrang gegenüber der Zurschaustellung von Werbebanden und kommerziellen Flächen haben.
SICHT AUS DEM GÄSTEBLOCK
Hertha sollte sich verpflichten, den Gästefans ein bestmögliches Stadionerlebnis zu ermöglichen und Gastfreundschaft groß zu schreiben. Die häufig nachteilige Behandlung von Gästefans in Fußballstadien betrifft keineswegs nur die Einlasskontrollen. Häufig stehen Gästefans hinter hohen Zäunen oder Plexiglaswänden. Werden diese mit gängigen Fanutensilien wie Zaunfahnen oder Spruchbändern behangen, ist die Sicht für die vorderen Reihen häufig völlig verdeckt. Die Barrieren stellen eine Sichtbehinderung für alle Fans im Gästeblock dar. Der Gästeblock sollte eine möglichst kompakte Form vorweisen und nicht durch eine Zufahrt in mehrere Teile zerschnitten sein. Das Fußballspiel wiederum ist der zentrale Bestandteil des Stadionbesuchs. Die Sicht darf, wie auch auf den anderen Tribünen, nicht durch Zäune oder Plexiglaswände beeinträchtigt sein. Deswegen ist eine Präsenz dieser Barrieren zwischen Zuschauern und Spielfeld zu verhindern. Für Fangnetze gelten darüber hinaus die gleichen Bestimmungen wie für möglicherweise nicht zu vermeidende Fangnetze vor der Ostkurve.
Negativbeispiel: Durch Zufahrt geteilter und in der Ecke untergebrachter Gästeblock in Wolfsburg
Positivbeispiel: Kompakte Form des Gästeblocks auf der Hintertortribüne im Waldstadion in Frankfurt
Ideal wäre daher, den Gästeblock sowohl im Ober- als auch im Unterring des Stadions zu platzieren. Die Sicht der Gästefans auf das Spielfeld wäre nicht eingeschränkt. Darüber hinaus soll der Gästeblock es den Fans der Gastmannschaft ermöglichen, geschlossen zu stehen.
Positivbeispiel: Freie Sicht aufs Spielfeld aus dem kompakten Gästeblock im Niedersachsenstadion in Hannover
SEITLICHE BEGRENZUNGEN – GÄSTEFANS
Der Gästeblock sollte nicht wie in Gelsenkirchen von Plexiglas umschlossen sein. Stattdessen ist der Gästeblock seitlich durch grobmaschige Zäune von den umgebenden Blöcken für Heimfans abzutrennen. Wichtig ist dabei, diese menschenwürdig aussehen zu lassen: Hierunter verstehen wir, dass keine Stacheln oder Taubenspikes auf der Oberkante des Zauns platziert sind. Darüber hinaus soll der Zaun die vorgeschriebene Höhe von 2,20 m nicht überschreiten, damit die Gästefans sich nicht eingepfercht fühlen.
ZU EINER GUTEN FUSSBALLATMOSPHÄRE GEHÖRT AUCH DAS SEHEN UND HÖREN ZWISCHEN HEIM- UND GÄSTEFANS!